Unter diesem Motto trafen sich am Freitag, den 6.10.2023, neun Bezugspersonen der neuen Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit der Bereichsleitung der Tagesgruppen, Frau Thumerer, der Bereichsleitung der Wohngruppen, Frau Hoch , sowie Frau Scholz aus dem Bereich Elternberatung und Einzelförderung zu einem ersten Eltern-Treffen im Waldhaus. Ziele der Veranstaltung waren gegenseitiges Kennenlernen, Klärung offener Fragen, Wahrnehmung von Veränderungen sowie Einbringen von Themen und Interessen für die nächsten Treffen.

Gerade für Familien in belastenden Situationen ist neben der Unterstützung von außen auch der Austausch mit Gleichgesinnten von großer Bedeutung. Ähnliches erlebt zu haben oder auch Neues zu hören, kann verbindend sein und hilft im Gefühlschaos zwischen Trennungsschmerz und Schuldgefühlen, hilft Chancen zu erkennen und Aufzuatmen. Damit können die Weichen gestellt werden, kleine Veränderungen sensibel wahrzunehmen und durch unterstützende Beratung die eigenen familiären Beziehungen wieder neu zu gestalten. Die Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und Eltern, den Experten für ihr Kind, ist für das Gelingen der Maßnahme von großer Bedeutung.

Auf Wunsch der Eltern findet das nächste Treffen unter dem Motto „Erziehen aber wie?“ statt. Wir werden uns mit Möglichkeiten beschäftigen, wie positives Verhalten bestärkt werden kann und wie man mit unangepasstem Verhalten umgeht.

Wir danken den Eltern für ihre Offenheit an diesem bereichernden Nachmittag und freuen uns auf ein nächstes Treffen Ende November.

Die Waldhausgemeinschaft begrüßt herzlich den frisch gebackenen Verwaltungsleiter Uli Göbel. Seit Juli befindet er sich nun schon in der Einarbeitungsphase für seine neue Tätigkeit und vervollständigt auch das Geschäftsführungsteam der Einrichtung als „dritter Mann im Bunde“.

Der erfahrene Erzieher und Erlebnispädagoge sowie Fachwirt für Organisation und Führung war in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen tätig, zuletzt als Verwaltungsleiter. Es versteht sich von selbst, dass ihm die vakante Stelle der Verwaltungsleitung im Waldhaus sprichwörtlich auf den Leib geschneidert ist, zumal er als gelernter Modellschreiner sogar noch praktische Fähigkeiten mitbringt.

Bereits im Vorstellungsgespräch war für ihn der kollegiale, angenehme Umgang in der Einrichtung zu spüren. Auch der Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen überzeugte ihn vom richtigen Arbeitsumfeld. Das nun in den ersten Wochen erfolgte transparente, korrekte und aufrichtige Arbeiten mit Authentizität gepaart mit einem „Klacks Humor“ bestätigen für Herrn Göbel die Entscheidung für das Waldhaus.  Besonders begeistert ist er von der herzlichen Aufnahme und dem freundlichen Umgangston der MitarbeiterInnen.

In der Einarbeitungsphase wird er nun noch von unserer fleißigen, kommissarischen Verwaltungsleitung, Sabine Nies, tatkräftig unterstützt, die sich schon freut, wenn sie sich dann endlich wieder auf ihren eigenen Verantwortungsbereich zurückziehen darf.

Seit letztem Schuljahr gibt es einen neuen Liebling an der Waldhausschule:

Die Rede ist von unserem Schulbegleithund Karlo, der derzeit die kombinierte Klasse 5-6 im Förderschwerpunkt Lernen sowie die Grundschulklasse 4 begleitet und einmal wöchentlich mit Schülern der Klasse ½ das Lesen übt.

Karlo ist ein dreijähriger Australian Shepherd Rüde, der sich am Ende seiner Ausbildung zum Therapiebegleithund bei MITTT (Münsteraner Institut für Therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie) befindet und schon viele Erfahrungen mit Schulklassen und Wohngruppen sammeln konnte.

Doch was genau macht einen Schulhund aus, und wie unterstützt er die Kinder und bereichert deren Schulalltag?

Karlo ist viel mehr als nur ein flauschiger Begleiter im Klassenzimmer. Durch seine ruhige, aufmerksame und freundliche Art schafft es Karlo eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und hilft den Kindern ihre besonderen Herausforderungen im Lernprozess und in ihrer Entwicklung zu meistern.

 

Durch Karlo macht das Lernen gleich viel mehr Spaß. Zum Einsatz kommt er zum Beispiel beim Auswählen von Wörtern mit der Drehscheibe, beim Würfeln von Gruppen oder Stellen von Rätseln. An manchen Tagen reicht es den Schülern aber auch, einfach mit Karlo zu kuscheln oder ihm erfolgreich Kommandos anzusagen.

Die Jungs können ihm vorlesen, ihm Fragen stellen und sich mit ihm austauschen, ohne Angst vor Kritik oder Verurteilung haben zu müssen.

Ziel des Einsatzes von Karlo ist es beispielsweise auch:

• die Freude am schulischen Lernen und die Konzentration zu steigern
• die Schüler zu einem achtsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen zu erziehen
• die emotionalen und sozialen Fähigkeiten zu fördern
• Stress zu reduzieren
• das Selbstbewusstsein zu stärken
• die Grob- und Feinmotorik der Schüler zu verbessern
• und das Empathievermögen gegenüber anderen zu erhöhen

Wir sind  sehr froh, Karlo an der Seite zu haben und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse. Ganz besonders bedanken wir uns bei seinem Frauchen Amelie Gröger, die Karlos wunderbare Unterstützung in unserem SBBZ möglich macht!

Zum Schuljahresbeginn unternahmen zwei Klassen GS/FL 3 und WRS 5 einen gemeinsamen Ausflug ins Naturkundemuseum in Karlsruhe.  Es gab viel zu suchen und Leo und Ali fanden sogar das versteckte Chamäleon.

Auch der weiße Hai fand großes Interesse. Nach der Vesperpause ging es im flotten Tempo durch die weiteren Hallen, da der Erdbebensimulator, den jeder Schüler ausprobieren wollte, lockte. Insgesamt ein gelungener Ausflug, der nach Wiederholung ruft.

Am Montag, dem 11.September um 9 Uhr war es endlich soweit. Aufgeregt versammelten sich die neuen Erstklässler mit ihren Familien und BegleiterInnen im liebevoll geschmückten Festsaal der Waldhausschule zu einer feierlichen Einschulungsfeier.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Schulleitung Frau Grass übernahmen die neuen Klassenlehrerinnen Frau Müller und Frau Antepüzümü das Programm. Es wurde zusammen gesungen, gelesen und sogar künstlerisch gestaltet. Nach einigen Fotos durften die Novizen dann ihre Schultüten auspacken. Gemeinsam ließen es sich alle Gäste am leckeren Frühstücksbuffet schmecken. So konnten auch schon erste nette Kennenlerngespräche stattfinden.

Dann war es soweit – geschlossen gingen alle Schüler mit ihren Familien in das neue Klassenzimmer, um nach einer kurzen Besichtigung von den nun eingeschulten Kindern „hinausgeworfen“ zu werden. Die allererste Schulstunde und ein ganz neuer Lebensabschnitt hat nun begonnen!

Wir wünschen allen ein tolles neues Schuljahr im Waldhaus!

Auf Wunsch der Kinder verbrachten die Erzieher zusammen mit ihnen eine Nacht gemeinsam im Festsaal der Jugendhilfe Waldhaus. Gemütlich wurden die Schlaflager  gerichtet, eine Lampe aufgestellt und Bücher bereitgelegt.

Bis die Jungs zur Ruhe kamen verging etwas Zeit, aber dann konnte es losgehen mit der ersten Geschichte, die vorgelesen wurde. Die Bärenhöhle-Kinder lauschten gespannt einer Detektiv-Geschichte, bei der sie am Ende den Täter herausfinden mussten.

 

Nach einer kleinen Abenteuer-Geschichte wurden dann endlich die heiß ersehnten Grusel-Geschichten vorgelesen. Den Erziehern regelrecht an  den Lippen hängend, verfolgten die Jungs der Gänsehaut-Erzählung. Die ersten Kinder entschlummerten und nach der zweiten Geschichte war auch der letzte Hörer in tiefen Schlaf versunken. Das alles noch vor der Geisterstunde 😉

Morgens wachten alle nach und nach auf. Gemeinsam wurde sich noch eine Weile begeistert über den Lesespaß unterhalten, bis es zum Frühstück zurück in die Gruppe ging.

 

Unsere Jungs haben unter der Leitung unserer Praktikantin Nora tolle Kunstwerke im Graffiti Style hergestellt. Die Jungs durften sich mit Sprühdosen bewaffnet auf Sperrholzplatten austoben. Die Resultate konnten sich sehen lassen und die jungen Künstler waren stolz auf ihre Meisterwerke.

 

Im Karlsruher Zoo wurde nach langer Umbauphase die neue Afrika-Savanne eröffnet. Grund genug für die Turmfalken, sich das einmal aus der Nähe anzuschauen. Es war schon sehr beeindruckend, den Giraffen auf Augenhöhe zu begegnen, was die Architektur des neuen Gebäudes möglich macht. Aber auch die anderen Tiere haben großen Eindruck auf uns gemacht. Besonders interessant waren der majestätische Eisbär und die winzigen Jungtiere der Erdmännchen. Fazit: Ein Besuch im Karlsruher Zoo ist ein Spaß für Jung und Alt und auch bei durchwachsenem Wetter durchaus zu empfehlen.

Gewalt unter Kindern und Jugendlichen gehört vielerorts zum alltäglichen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund fanden vom 17. Juli bis 19. Juli an der Waldhausschule spannende und lehrreiche Projekttage zum Thema GEWALT statt.

„Was ist Gewalt? Wie kann ich einen Streit schlichten? Wie mache ich mich groß? Wie stehe ich für mich ein?“ Um diese und viele weitere Fragen zu klären und somit ein Bewusstsein für Gewaltprobleme zu schaffen und Lösungsansätze zu entwickeln, wurden die Kinder sowohl von externen Experten als auch von der Lehrerschaft durch ein vielfältiges Programm geführt.

Die Grundschulklassen nahmen beispielsweise an einem zweitägigen Programm namens „Gedanken STARK für Klein & Groß“ aus Gaggenau teil. Mithilfe zweier Expertinnen lernten die Schüler über sich hinauszuwachsen und handlungsfähiger zu werden. In humorvollen Rollenspielen und Beispielgeschichten erfuhren sie hierbei, wie sie stark und selbstbewusst auftreten und Konflikte gewaltfrei und respektvoll lösen können. Besonders gut kam „der Tunnel des Glücks“ bei den Kindern, aber auch Erwachsenen, an. Einfach großartig waren das Programm von Kathi und Sophia von „Gedanken STARK“!

Die Klassen FL 4-6, WRS 5/6 und WRS 7 bekamen Besuch von Herr Heitz, Trainer für Vorbeugung und Selbstbehauptung. Er zeigte den Jungs sehr eindringlich den Unterschied auf, wie es ist, sich groß oder klein zu fühlen und gab ihnen Instrumente an die Hand, um angemessen reagieren zu können. Die Jungs waren begeistert.

In der WRS 8 stellte Erzieher René Suck das „Gewalt-Thermometer“ vor, anhand dessen Eskalationsstufen erkannt und aufgezeigt werden können. Rege Diskussionen gab es dann zum Thema „Zivilcourage“.

Natürlich darf bei solch einem Thema auch ein Besuch der Polizei nicht fehlen. Herr Taller führte durch einen sehr aufschlussreichen Vortrag, der sich dem Thema Mobbing widmete.

In den oberen Klassen machte besonders das Präventionsprojekt „GEWALTIG“ des Kreisjugendrings e. V. des Landkreises Karlsruhe großen Eindruck. In sechs Schulstunden wurde die Jugendlichen zunächst sensibilisiert, was zu einer Gewalttat gehört sowie Handlungsalternativen im Umgang mit Gewalt erarbeitet und so die soziale Kompetenz erweitert. Marisa und Burcu vom „Team Gewaltig“ gaben ihr Bestes.

 

Darüber hinaus beschäftigte man sich anhand des Films „Knallhart“ von Regisseur Detlev Buch aus dem Jahr 2006 mit Jugendkriminalität der schlimmsten Art. „Wieso werden Jugendliche gewalttätig? Kann es auch eine Art Überlebensstrategie sein und wie komme ich da wieder raus?“

Aufgelockert wurden die spannenden, aber durchaus auch emotional fordernden Tage zum einen durch ein tolles Sportangebot, organsiert von Sportlehrer Herr Nowack. In einem kleinen Parcours in der Sporthalle, in welchem gerannt, getobt und geboxt wurde, konnten angestaute Aggressionen direkt mit viel Spaß abgebaut werden.

Zum anderen luden Frau Lorenz und Herr Stang ins Kunstatelier ein. Dort machte man sich zuerst Gedanken, mit welcher Art von Gewalt man eigentlich nichts zu tun haben möchte. Diese Situationen stellten die Schüler anschließend als Standbilder dar, die mit einem Beamer auf eine Leinwand projiziert wurden.

Durch Nachfahren der Konturen entstand ein großes Plakat mit den eigenen Figuren. Mit viel Freude malten die Jungs ihre Bilder an und stempelten zuletzt als Team ein großes NEIN darauf. Außerdem konnte man beim „Action Painting“ nochmal so richtig Dampf ablassen.

Herzlichen Dank für die großartige Organisation an das Planungsteam der Waldhausschule und an alle ReferentInnen und Akteure, die zum Gelingen beigetragen haben!

 

Nach langer Abstinenz war es endlich mal wieder soweit: die Geschäftsführung des Waldhauses lud die MitarbeiterInnen aus allen Bereichen zu einem Betriebsfest ein. Kein einfaches Unterfangen in einer Einrichtung der Jugendhilfe, denn die Wohngruppen sind an 365 Tagen im Jahr geöffnet, um sich um die Kinder und Jugendlichen zu kümmern. Das letzte Wochenende vor den Sommerferien bietet aber meist die Gelegenheit einer Feier, denn an diesem letzten Wochenende  vor den Sommerfreizeiten fahren nahezu alle Kinder nachhause. Nur eine kleine Notgruppe bleibt dann  übrig, für deren Betreuung sich  netterweise fast immer ein und derselbe Mitarbeiter meldet und somit  gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: er erfreut seine KollegInnen und entgeht dem Feiern.

Um die 60 MitarbeiterInnen fanden sich am Freitagabend unter der großen Buche im Waldhaushof ein. Nach einem kleinen Sektempfang griff man beherzt und begeistert beim veganen Buffet zu. Kalbsbraten und Spanferkel sorgten für das kulinarische Wohl der „Fleischesser“.  Beim Nachtisch hat sich unsere Küchenchefin Brigitte David mal wieder selbst übertroffen: sechs verschieden Sorten an Tiramisu hatte sie gezaubert, neben einem frischen Obstsalat und leckerem Zitronenkuchen.

Die Gelegenheit, sich  ohne Zeitdruck zu unterhalten und auszutauschen wurde von allen rege genutzt. Es zeigt sich mal wieder, wie wichtig diese zwanglosen Zusammenkünfte sind. Ein tolles Fest, so war man sich einig. Das spät-frühe Ende gegen 4.30 Uhr für manch jüngeren Mitarbeiter spricht für sich.