In der Gruppe Steinadler sind viele begeisterte Fahrradfahrer und noch zu wenige begeisterte Schrauber. Als Erzieher Matthias Daferner, im September seinen Dienst antrat, waren gerade Sommerferien. Die Feriengruppe war jeden Tag unterwegs oder draußen und das Fahrradfahren war für die Jungs immer eine tolle Sache. Der Zustand der Fahrräder war jedoch weniger erfreulich.. Im Fahrradkeller standen neun Fahrräder von denen nur zwei funktionierten. Außerdem gab es noch einige kaputte Skateboards und Tretroller. Es bestand also Reparaturbedarf. Helfer waren schnell gefunden und das Schöne an kaputten Sachen ist ja, dass man nichts kaputt machen kann.
Zunächst wurden an einem verregneten Nachmittag der gesamter Fahrradkeller sortiert, einige Dinge weggeschmissen und gesichtet, was denn überhaupt so alles an Rädern und Boards da ist. Auch die ersten Schrauben wurden an diesem Tag schon gedreht. Und als erster Erfolg waren ein repariertes Skateboard und ein zusammengeschustertes Longboard zu vermelden.
Bei den nächsten Schraub-Aktionen ging es an die Fahrräder. Die Reparaturen waren vielseitig und so fehlte manchmal nur etwas Luft, ein kleiner Dreh an der richtigen Schraube oder es war schon genug, ein Teil von einem Fahrrad an ein anderes zu setzen. In relativ kurzer Zeit konnte man so von zwei funktionierenden Fahrrädern auf die stolze Anzahl von sechs funktionierenden Fahrrädern kommen. Doch natürlich ruht sich keiner auf diesem Erfolg aus. Die nächsten Ziele sind schon gesteckt. Ein weiteres Fahrrad wartet auf seine Reparatur und die zusammengesuchten Teile eines längst in Vergessenheit geratenen BMX-Rads sollen wieder zusammengebaut werden.
Das Schrauben im Fahrradkeller macht den Jungs viel Spaß. Man kann Dinge ausprobieren, man macht sich die Hände schmutzig und braucht hier und da etwas Kraft. Da alle benutzten Sachen vorher als kaputt galten, ist jedes reparierte Fahrrad ein Gewinn und alles was zu Bruch ging, leicht zu verschmerzen. Es gibt also nur Gewinner.