Verlängerung der Auszeichnung: Schule aktiv für UNICEF

Gute  Nachrichten gab es gleich zu Anfang des Jahres: die Waldhausschule Malsch erhielt eine weitere Verlängerung der Auszeichnung zur „Schule aktiv für UNICEF“.

Mit großer Freude entrollten die Schülersprecher Alexander und Furkan das neue Banner zusammen mit ihrem UNICEF-Coach, Schulleiterin Ursula Grass. Der 8-jährige Noah unterstreicht die Begeisterung der jüngeren Schüler mit einem Kinderrechte-Plakat.

Aus der diesjährigen Urkunde ein Auszug:

” Die Waldhausschule führt seit 2007  viele tolle Aktionen auch zusammen mit der UNICEF AG Karlsruhe durch und begeistert so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Kinderrechte. Auch im letzten Jahr trotz Einschränkungen durch die Pandemie wurden nicht nur über viele  phantasievolle Arten Spenden gesammelt sondern  kreative Aktionen durchgeführt wie beispielsweise die Straßenmalaktion #wiestarkwäredasdenn zum Weltkindertag . Das traditionelle Fahnhissen mit dem Karlsruher Oberbürgermeister hat jahrelange Tradition. Neben diesen tollen Aktivitäten haben Sie außerdem die Kinderrechte als festen Bestandteil fest in Ihrem  Schulkonzept und Alltag verankert.

Wir bedanken uns für Ihren großartigen und langjährigen Einsatz für UNICEF und die Kinderrechte. UNICEF ist stolz darauf, mit Ihrer Schule zusammenzuarbeiten und wir wünschen uns für die Zukunft weiterhin eine lange Partnerschaft mit der Waldhausschule.”

Derzeit dürfen 11 Schulen bundesweit die Auszeichnung “Schule aktiv für UNICEF”  tragen. Jede drei Jahre muss ein Bericht über die Kinderrechteaktivitäten an die UNICEF Bundesgeschäftsstelle in Köln gesendet werden.

Wir freuen uns sehr, mit unserem Engagement das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen unterstützen und somit zur Verbesserung der Situation von  Kindern, die nicht das Glück hatten in einem reichen Land geboren worden zu sein, beitragen zu können.

 

Lockdown in der Waldhausschule: Lernen, jetzt erst recht!

Bereits im vergangenen Schuljahr hat das Lehrerkollegium der Waldhausschule für  die sogenannte “Notbetreuung” ein ganz besonderes Konzept entwickelt und sehr erfolgreich durchgeführt: die Schüler wurden von Ende März bis Schuljahrsende vormittags über vier Schulstunden im “Gruppenklassensystem” unterrichtet, womit die Konstanz der Kohorten gewährleistet war und potentielle Infektionsketten vermieden wurden.

Als  im Dezember die Nachricht der vorgezogenen Weihnachtsferien kam, wurde dieses bewährte System aus der Schulschublade geholt und noch vor Weihnachten wieder umgesetzt.  Auch wurde gleich vereinbart, damit in den Januar zu starten, sollte der Pandemieverlauf sich nicht gewaltig verbessern.

In einer virtuellen Lehrerkonferenz am Ferienende wurden die letzten Details  in Breakout-Sessions besprochen und Teambildungen bestätigt. Es wurde vereinbart, dass in der Schule von den Erwachsenen FFP2 Masken getragen werden. Absprachen zwischen Heim- und Schulleitung unterstützten das Vorhaben in Heim und Schule.

 

Die Jugendhilfe Waldhaus wie auch die Waldhausschule  sind  als Elemente der Jugendhilfe systemrelevant. Die Kinder und Jugendlichen haben einen besonderen Förderbedarf, der auch in Pandemiezeiten erfüllt werden muss. Da das Waldhaus überregional belegt ist und  Kinder teilweise aus Hochrisikogebieten kommen, ist das Spagat zwischen vertrauensvoller familiärer Atmosphäre und Sicherheit für Kinder und Mitarbeiter*innen momentan nicht einfach. Gute Überlegungen reiften zu guten Konzepten. Während die Teams in den Gruppen mit der Erstellung besonderer Hygienekonzepte beschäftigt waren, erarbeiteten die Lehrer*innen Wochenpläne für die Schüler ihrer eigenen Klassen.

Bis auf zwei erkankte Kinder kehrten alle Kinder und Jugendlichen nach den Ferien ins Waldhaus zurück. So konnte am ersten Schultag nicht nur eine “Notbetreuung” starten sondern auch eine gute Lernförderung. Dies ist möglich, weil keine Schüler zuhause durch Homeschooling benachteiligt sind.

         

Die “Gruppenklassen” werden morgens gegen 9 Uhr  vom diensthabenden Erzieher in die Schule und direkt in die Klasse gebracht. Dort findet man u.a. in der “Dachsbauklasse” oder bei den “Bärenhöhleschülern” eine bunte Mischung aus groß und klein. Vom 1.-Klässler bis zum 9. -Klässler  wartet auf jedes Kind ein individualisiertes Arbeits- und Lernmaterial. Damit der Vormittag auch abwechslungsreich bleibt, wechseln Angebote zum digitalen Lernen, kreative Übungen aber auch Spiel und Basteln das “Betreuungsangebot” ab. Die CO2 Ampeln in jedem Klassenzimmer erinnern an regelmäßiges Lüften.

        

Wer nicht mehr weiter weiß, darf  seine Klassenlehrerin vor deren Tür befragen- mit Abstand natürlich. Die Abschlussschüler werden nach einem ganz speziellen System unterrichtet um eine optimale Vorbereitung für die Prüfungen zu ermöglichen.

 

Nach der Schule bis in den späten Nachmittag oder vielleicht auch am ganz frühen nächsten Morgen korrigieren die Klassen-/Fachlehrer die bearbeiteten Aufgaben und Blätter, so dass ihre Schüler passgenau in den nächsten Schultag starten können. Das Lernen in den “Gruppenklassen” wird von Teams aus Lehrer*innen, Schulbegleitern und BufDi betreut. Bei Engpässen steht gerne der ein oder andere Erzieher zur Unterstützung bereit. Das System ist sehr aufwändig für das Lehrerkollegium aber im gleichen Maße erfolgreich.

Ein großes Lob muss vor allem den  Waldhauskindern ausgesprochen werden, die dieses bunt gemischte Lernen mit Freude und Schwung großartig bewältigen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie konzentriert und freudig in den heterogenen Gruppenklassen gearbeitet wird, nur selten ist ein “Springereinsatz” durch Schulleiterin Frau Grass nötig. So ist auch die Zeit des Lockdowns dank guter Strukturierung, Vorbereitung und Abstand mit gemeinsamen Lernen und gegenseitigem Helfen ausgefüllt. Alle Beteiligten sind dankbar über diese gute Lösung und es zeigt sich mal wieder, wie verlässlich die große Waldhausfamilie ist.