Schutzmasken nähen – STAY@HOME and SEW MASKS

“Die Empfehlung des “Deutschen Ärztebundes”, durch  Tragen von Schutzmasken die Verbreitung des Coronvirus Covid-19 zu verringern, führte dazu, dass immer Menschen auf der Suche nach momentan nicht verfügbaren  Hygieneartikel  Ausschau  halten.

In meiner letzte Woche gegründeten Facebook-Gruppe “Gesund und bunt- Schutz vor dem Mund”  erreichen mich immer mehr Anfragen, ob  Mundschutze für Privatpersonen zur Verfügung gestellt werden können. Ich nähe ehrenamtlich und kostenlos für Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und auch für Schulen mit Notfallbetreuungen,  für  Familie/gute Freunde- einer Pflegestation sowie einer Arztpraxis konnte schon geholfen werden.

Netzwerke in der Gruppe wurden gebildet, Stoffspenden gingen ein, Masken wurden aus Berlin und Hamburg helfen nun MitarbeiterInnen und Kindern in Kinderheimen.

Ich schaffe es nicht – und das gilt für viele fleißige Näherinnen der Gruppe – für mehr Privatpersonen zu nähen. Auch verkaufe ich die Masken nicht, sie sollen kostenlos für gute Zwecke abgegeben werden. Mittlerweile summieren sich auch die Portokosten.

Deshalb rufen ich auf: BITTE GRÜNDEN SIE LOKALE NETZWERKE! Bestimmt haben Sie jemand im Bekanntenkreis der nähen kann und Baumwollstoffreste besitzt, auch Baumwollbettwäsche kann verwendet werden .

BiILDEN SIE TEAMS: einer schneidet und bügelt Falten ein, stellt Schrägband her oder biegt den Draht , der andere näht- das kann man gut GEMEINSAM in räumlich getrennten Haushalten durchführen.

Das gemeinsame Schutzmaskennähen ist aber auch ein tolles Projekt für die ganze Familie. Kinder und Jugendliche können dabei prima helfen und lernen so ganz schnell, eigene Masken zu nähen- natürlich ganz BUNT.

Eine detaillierte zweisprachige Fotoanleitung  leitet Sie gut durch die einzelnen Arbeitsschritte.

Stay@Home and SEW MASKS”

 

Waldhaus Malsch: wir sind für unsere Kinder da

Eine erschütternde Nachricht nach der anderen um den Coronavirus bewegen uns alle zutiefst. Szenarien aus Italien lassen uns weinen während unvernünftige Menschen das Risiko der schnellen Verbreitung extrem erhöhen. Ausgangssperren, Hamsterkäufe, Kurzarbeit bedrohen unsere heile Welt- ein Gefühl wie in einem abwärtssaugenden Strudel macht uns fassungslos.
Die Zahl der Infizierten steigt expotential. Wir sind  den Menschen in pflegerischen und Gesundheitsberufen unendlich dankbar. Sie geben in zahlreichen Überstunden ihr Bestes und riskieren dabei selbst, mit dem Virus infiziert zu werden.

Ungehört und kaum gesehen bleibt  die Arbeit für  Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe. Auch hier geht es weiter, denn die Einrichtungen können ihre Kinder und Jugendliche meist nicht nachhause schicken. Kein einfaches Unterfangen für ErzieherInnen, LehrerInnen, Wirtschaftspersonal und Geschäftsführung, die sich weiterhin zum Wohle und Schutz um “ihre” Kinder kümmern und vor allem auch den Kleinen ein vertrauensvolles, sicheres Umfeld bieten wollen. Von  1,5  Meter Abstand kann man hier nur träumen und dennoch müssen alle vor einer Ansteckung geschützt und die Ausbreitung des Virus  verhindert werden. Die eigene Angst, die Krankheit nachhause zu den Liebsten, die vielleicht unter schweren Vorerkrankungen leiden, zu tragen, muss völlig in den Hintergrund treten, darf nicht lähmen.

So sieht es auch  in der Jugendhilfeeinrichtung Waldhaus, Malsch, aus. Während am Freitag, dem 13. März noch die Öffnung der Waldhausschule als systemrelevantes Element zur Unterstützung der Erzieherteams vereinbart und Pläne für Projektwochen „Los Wochos Coronos“ erarbeitet wurden, erfasste bereits am Montag schlechte Nachrichten wie eine Tsunamiwelle die Einrichtung. Nach gelungenem Start in die Woche wurde  das Lehrerkollegium sowie eine Schulklasse vom Gesundheitsamt in häusliche Isolation geschickt, da eine Lehramtsanwärterin positiv getestet wurde. Die Infektion einer weiteren Lehrerkollegin wurde am Dienstag bekannt gegeben.
Für einige Jungen konnte die häusliche Isolation in ihren Elternhäusern organisiert werden.
Für vier Jungen musste Heimleiter Wolfgang Ihle  schnellstmöglich eine Quarantänegruppe im Waldhaus  einrichten, da sie aufgrund häuslicher Umstände nicht nachhause geschickt werden konnten. Dank großartiger Hilfsbereitschaft und Flexibilät der Erzieherteams konnten Kinder in andere Gruppen umziehen, ein Betreuungsteam für die Quarantäne-Gruppe fand sich ebenfalls zügig.

Rasant ist die Entwicklung, flexibel und zügig muss die Geschäftsführung der Einrichtung reagieren. Heimleiter Wolfgang Ihle, Geschäftsleiterin Irene Gerber und Schulleiterin Ursula Grass (in Quarantäne und Home-Office) stimmen mehrmals täglich eng vernetzt alle Maßnahmen ab. Ein Waldhaus-Newsletter hält die Mitarbeiterinnen auf dem Laufenden, die sich mit Herz und Seele weiter um die verbliebenen Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung kümmern.

Eine Welle der Solidarität hat die Einrichtung erfasst, was die Arbeit ein wenig erleichtert. Während pädagogisches Personal, Therapeuten und Verwaltung im Waldhaus die Stellung halten, kündigen Lehrerkollegen ihre Rückkehr nach der Quarantäne an: “Ich stehe in den Startlöchern und will den Erziehern helfen. Ab Do bin ich vor Ort.“

In den zahlreichen Jugendhilfeeinrichtungen der Region sieht es nicht anders aus.

Eine großartige Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ebenfalls den Beifall aus den Balkonen verdienen!

Auch wir fordern alle auf, die keinen Grund haben das Haus zu verlassen:
Bleibt zuhause und macht unsere Arbeit sicher!

 

Verkehrssicherheitstraining an der Waldhausschule

Unter diesem Motto trafen sich die Schüler der Klassen sieben bis neun zu einem gemeinsamen Aktionstag, an dem das Thema Verkehr und die Teilnahme daran unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet wurde. Eindringlich, jedoch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, erfuhren die Schüler, wie sehr der Konsum von Alkohol und anderen Rauschmitteln die Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigt und welche dramatischen Folgen dies haben kann. Mit kurzen Videoclips und handlungsorientierten Übungen zum Reaktionsvermögen wurden die Schüler informiert und aktiv in das zuvor Besprochene eingebunden. An verschiedensten Stationen konnten sie beispielsweise diverse Übungen zum Reaktionsvermögen ausführen.

Danach folgte der Beitrag eines Polzisten, der im Bereich Prävention anschaulich und praxisnah über Vorfälle und Unfälle aus dem realen Verkehrsalltag berichtete und über die rechtlichen Folgen aufklärte. Als letzten Programmpunkt hatten die Referentinnen einen Parcours in der Turnhalle aufgebaut, den die Schüler in Verbindung mit sogenannten Rauschbrillen bewältigen mussten. Dabei wurden unterschiedlich starke Promillegrade simuliert, welche die Ausführung der gestellten Aufgaben erheblich erschwerte oder sogar unmöglich machte. Bei einem abschließenden, selbstgemixten alkoholfreien Cocktail, konnten die Teilnehmer Feedback zu dem Erlebten geben und alle waren sich einig, dass dies ein toller Tag mit viel Spaß, aber auch sehr ernsten Inhalten war, an die sie hoffentlich in Zukunft noch bewusster denken werden.

Ein großes Dankeschön, für diesen Tag gilt dem Präventionsteam Frau Niekrawietz, Frau Deck und Herrn Kohler von der Polzei, denen es gelungen ist, das Interesse der Schüler über einen ganzen Vormittag hinweg aufrecht zu erhalten und den jugendlichen Zuhörern so wichtige Erkenntnisse nahezubringen, die im Extremfall Leben retten können.

 

Projektprüfung

Mit Spannung und auch ein wenig Lampenfieber blickten die diesjährigen Neuntklässler des Werkrealschulzweigs der Waldhausschule der Präsentation ihrer Projektarbeit entgegen. In den vergangenen Wochen hatten sie sich sehr intensiv mit dem Thema: „Plastikmüll – Endstation Meer“ auseinandergesetzt, welches einen hohen Grad an Aktualität besitzt und uns regelmäßig in den Medien begegnet. Um auch ihre Mitschüler über die Erkenntnisse ihrer Recherche zu informieren, konzipierten sie eine Ausstellung, durch die, begleitet von Vorträgen und Erklärungen, alle Schüler und Lehrer der Waldhausschule geführt werden sollten. Symbolisch für die Verunreinigung der Meere stellten sie einen Wal her, der komplett aus Plastikmüll bestand, den sie zuvor gesammelt hatten. Um zur Ausstellung zu gelangen, mussten die Prüfer sich zunächst einen Weg durch ein „Plastikmeer“ bahnen. Im Prüfungsraum angekommen wurden sie in sehr anschaulicher und interessanter Weise über die Entstehung und die Verbreitung des Mülls, sowie über Möglichkeiten der Plastikmüllvermeidung informiert. Die Präsentation gefiel den Prüfern so gut, dass die Idee zu einem anschließenden Projekttag entstand, an dem die ganze Waldhausschule teilnehmen wird. Zum Abschluss der Präsentation erhielten die Prüflinge außer Glückwünschen zur bestandenen Prüfung auch viel Lob für ihre wirklich gelungene Darstellung und Umsetzung eines wichtigen Themas unserer Zeit.