„DJs in der Pause“ und „Wunschtage“ in der Waldhausschule

Da die Pandemie durch viele Regeln und Sicherheitsbestimmungen Leben und Lernen in der Schule nicht einfach machen, unsere Schüler jedoch ganz hervorragend mit dieser Situation umgehen, hat sich das Lehrerkollegium einige Highlights für den Schulalltag überlegt.

So gibt es nun einmal täglich während einer Pause die Möglichkeit, den Pausenhof mit cooler Musik zu beschallen. Dafür dürfen die „Gruppenklassen“ abwechselnd eine Playlist erstellen, die von zwei DJs abgespielt wird. Zuhören klappt auch mit Abstand ganz prima!

Am Freitag, dem 19. März fand  endlich der heißersehnte „Pizzatag“ statt.  Schulleiterin Ursula Grass hatte am Vortag mit vier Schülern 20 Kilo Hefeteig vorbereitet, der  dann  zu über 120 Pizzavarianten verarbeitet wurde.

Eine Woche später war der „Jogginghosentag“ angesagt- zur großen Freude aller Jungs.

 

Am  Montag, dem 29. März folgte „Kaugummi satt“.

                            

 

Sechs verschiedene Sorten Kaugummis konnten dabei gekaut und getestet werden, als knapper Gewinner siegte “Hubba Bubba” 😀.

Beim Outdoor-Blasenwettbewerb wurden die Meister der „Kaugummiblasen“ ermittelt. „So macht Schule Spaß“, war sich die Waldhausschulgemeinschaft einig.

Für den letzten Schultag vor den Osterferien hat sich die stellvertretende Schulleiterin, Anja Lorenz, etwas Besonderes überlegt: mit ihrer Klasse backt sie frisches Osterbrot während Sonderpädagogin Monika Rastetter mit den Schülern Eier färbt und Kresse züchtet.

Mit traditioneller Eiersuche und einem Osterfrühstück in den Klassen klingt der Unterricht aus unter dem mittlerweile bewährten Motto: getrennt und doch gemeinsam.

SMV-Malwettbewerb: Nun haben wir ein Logo!

Vor einigen Wochen rief die SMV der Waldhausschule zu einem großen Malwettbewerb auf, an dem sich alle Schüler, egal ob groß oder klein, beteiligen konnten und bei dem tolle Preise für die Sieger winkten. Ziel des Wettbewerbs war es, ein eigenes SMV-Logo in unseren Schulfarben, grün und blau, zu entwerfen.

Alle von den Schülern eingereichten Entwürfe wurden in der Aula der Waldhausschule ausgestellt und konnten hier von unserer Schulgemeinde bestaunt werden.

Bei wirklich sooooooo vielen tollen Ergebnissen, fiel es der Jury, die aus den beiden Schülersprechern Alexander und Furkan, der SMV-Lehrerin und zwei weiteren Lehrer*innen bestand, sichtlich schwer eine Entscheidung zu treffen.

Doch nach eingehender Beratung standen die Sieger dann doch fest. Vergeben wurden drei Preise in der Gruppe der Klassen 1-4 und vier weitere Preise in der Gruppe Klasse 5 -9.

Die Bekanntgabe der einzelnen Platzierungen und natürlich des Gesamtsiegers fand im Rahmen einer Vollversammlung statt, die die Waldhausschule im Freien, unter Einhaltung aller bestehenden Regeln, abhielt.

Die SMV bedankt sich bei allen Teilnehmern, die sich große Mühe gegeben haben, uns ein schönes Logo zu erstellen. Denn ab sofort werden alle unsere Berichte auf der Homepage an unserem neuen, tollen Logo zu erkennen sein.

Siegerbild von Janni D.

Bescherung im März?!?

Ja, was war denn da in der Waldhausschule los? Ende März, bei strahlendem Sonnenschein fand eine Bescherung mit Weihnachtsgeschenken für die Schulklassen statt. Diese ungewöhnliche Aktion ist aber ganz einfach zu erklären. Bereits im Dezember des letzten Jahres hatte das Walahfrid-Strabo-Gymnasium Kontakt zu Anja Lorenz,  SMV-Lehrerin der Waldhausschule, aufgenommen, um ihr mitzuteilen, dass sich die SMV ihrer Schule dazu entschieden hat, im  Rahmen einer Weihnachtsaktion, die Kinder und Jugendlichen der Waldhausschule mit Geschenken zu überraschen. Jede Klasse durfte dafür einen Wunsch auf einen Wunschzettel schreiben, der von den Kindern schön gestaltet wurde.

Doch leider, wie in vielen Bereichen, verhinderte Corona eine Übergabe der Geschenke vor Weihnachten. Doch jetzt, endlich, gelang es, einen gemeinsamen Termin zu finden und so reiste „Finn Schwall“, stellvertretend für das Walahfrid-Strabo-Gymnasium in Rheinstetten nach Malsch und übergab die Geschenke an den dortigen Schülersprecher Alexander und seinen Stellvertreter Furkan.

Im Rahmen einer Vollversammlung, unter Einhaltung der bestehenden Regeln, wurden die Weihnachtsgeschenke dann an die Schüler übergeben. Die Freude war riesig und ein ganz besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle nochmals an die SMV des Walahfrid-Strabo-Gymnasiums für diese  schöne Idee und natürlich an Finn Schwall, der sich wirklich sehr engagiert hat, um unseren Kindern die Geschenke zu überbringen.

Holla, die Nähfee oder: es gibt nichts Gutes außer man tut es

Wer hätte gedacht, dass sich ein netter Social Media Konakt so segensreich für die Waldhauskinder entwickeln würde? Begonnen hatte  die Facebook-Freundschaft zwischen Schulleiterin Ursula Grass und der Berlinerin Petra Gutsch durch gemeinsames ehrenamtliches Nähen von Frühchen-Quilts und Masken im Frühjahr 2020.

Nähfee Petra Gutsch

Seit August letzten Jahres näht die liebe Nähfee nun schon unermüdlich farbenfrohe, phantasievolle Decken, Kissen und Wandbehänge für die Jugendhilfeeinrichtung. Dafür wird sie von der Schulleiterin mit großen und kleinen Stoffresten versorgt, über 40 Kilo Stoff wurden mittlerweile nach Berlin gesendet. Daraus entstanden bereits 28 bunte, große Quilts (Bettdecken), 17 Wandbehänge und Utensilos sowie 20 Kissenbezüge.

Alle Quilts sind dem Waldhaus gewidmet und sogar mit Namen versehen. Das letzte Kunstwerk nennt sich “The 845 Pieces Quilt for Waldhaus Malsch”. Der Name ist Programm, über drei Tage lang war Petra Gutsch nur mit dem Schneiden der 845 kleinen Stoffstreifen beschäftigt bevor sie diese zu einem Feuerwerk aus Farben verarbeitete.

Was bewegt eigentlich eine Dame aus dem fernen Berlin, sich für unsere Kinder im Waldhaus so tatkräftig zu engagieren, fragte sie die Schulleiterin? Die Antwort  konnte die Nähfee schnell geben: “Kinder brauchen Geborgenheit, die ich als Kind nie erfahren habe. So eine kuschelige Decke kann ein kleines Stück Geborgenheit symbolisieren. Wenn ich das geben kann, dann tue ich es mit deiner Hilfe, Ursula. Nicht zuletzt hab ich unglaublich viel Spaß daran, auch wenn es manchmal länger dauert, als erwartet. Auch filme ich gerne und zeige anderen, wie es geht. Also hat dies gleich mehrere Effekte. Ich bin unglaublich dankbar.”

 

Dankbar sind vor allem die Kinder und Jugendlichen. Die leuchtenden Augen, wenn sie sich eine bunte Decke bei Frau Grass aussuchen dürfen, sprechen für sich.

Die Kinder, Jugendlichen, Mitarbeiter*innen und die Geschäftsführung (Frau Gerber, Frau Grass und Herr Ihle)  bedanken sich von ganzem Herzen für dieses liebevolle, großzügige Engament!

 

 

 

Jahrestag “Waldhaus in der Pandemie“: GETRENNT und doch GEMEINSAM

Genau vor einem Jahr, am 16. März 2020, versammelte sich am Montagmorgen die Schulgemeinschaft in der Aula der Waldhausschule. Während alle öffentlichen Schulen am kommenden Tag schließen würden, sollte bei uns eine besondere Beschulungsform mit den „Los Wochos Coronos“ starten. Dazu durften alle Jungs ihre Ideen einbringen, damit die Schulzeit leichter und attraktiver würde. „Jogginghosen- und Kaugummitage“, „Pizza und Waffeln für alle“ aber auch „Dunkelverstecken im ganzen Schulhaus“, „Spiel- und Schachturniere“ sowie „Grillen“ waren gewünscht. Als Schulleiterin Ursula Grass um 8 Uhr verkündete, dass in Stadt und Landkreis gerade mal 29 Menschen an COVID 19 erkrankt waren hätte keiner geahnt, dass bereits um 11 Uhr die Nachricht über den ersten Coronafall in der Waldhausschule eintreffen würde.

Somit startete die Pandemiezeit im Waldhaus mit zwei erkrankten Lehrerinnen, einer Kinder-Quarantänegruppe und Homeschooling, da alle Lehrer für 10 Tage vom Gesundheitsamt  in häusliche Isolation geschickt wurden.

Innerhalb weniger Stunden gelang es, durch engagierte Erzieher*innen eine Betreuung für die Quarantänegruppe auf die Beine zu stellen und die Fernversorgung durch die Schule mit Unterrichtsmaterialien zu organisieren.

Zehn Tage später startete dann das mittlerweile sehr bewährte Beschulungskonzept nach Heimgruppenzugehörigkeit, das während des gesamten ersten Lockdowns und nun auch wieder seit dem 15. Dezember durchgeführt wird. Dieses sehr aufwändige Beschulung sichert die Einhaltung der Kohorten und im Krankheitsfall die sichere Nachverfolgung von Infektionsketten.

Sowohl in Heim und Schule sind seit einem Jahr alle Kinder und Jugendlichen  nach Gruppen getrennt, nicht einfach für alle Erziehenden aber auch für die Kinder.  In der Schule halten die Kinder die AHA-H Regeln vorbildlich ein und an ihrem schulischen Lernen in extrem heterogenen Gruppen kann sich so mancher Schüler an öffentlichen Schulen ein Vorbild nehmen. Seit einem Jahr wird jede Klasse durchgehend, auch in den Pausen, von ihren Lehrern betreut um die Gruppenkonstanz sicher zu stellen. An das Tragen von  Masken haben sich längst alle „Waldhäusler“ gewöhnt, auch wenn die sicheren FFP2 Masken manchmal den Wunsch nach Durchatmen im wahrsten Sinne des Wortes verstärken.

Um an dieses nicht einfache Jahr rückblickend zu erinnern und die großartigen Leistungen unserer  Kinder,  Jugendlichen und Mitarbeiter*innen zu würdigen, versammelte  sich zum „Jahrestag“ die Schulgemeinschaft „getrennt und doch gemeinsam“   im Schulhof. Frau Grass bedankte sich von Herzen bei allen Kindern und Erwachsenen, Heimleiter Wolfgang Ihle betonte die tolle Arbeit in den Gruppen.

Als Frau Grass den im letzten Jahr erstellten „Wunschzettel“ hervorholte, war der Jubel groß. Mit Applaus und lauten Rufen wurden die drei beliebtesten Wünsche ermittelt, die in den nächsten 14 Tagen an der Waldhausschule realisiert werden sollen. Am Freitag geht es los mit einem „Pizzatag“ für alle und in der kommenden Woche gibt es einmal „Kaugummi satt“ sowie einen „Jogginghosentag“.

 

Herr Ihle freut sich schon auf den von ihm angekündigten Ausflug in den Europapark, wenn es das Infektionsgeschehen wieder zulässt.

„Getrennt und doch gemeinsam“, unter diesem  Motto  konnte die nicht einfache Arbeit im Waldhaus im letzten Jahr bewältigt werden. Freude, Mut und Zuversicht  zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen werden uns auch jetzt nicht verlassen.

Impfen? JA klar!

Als vollstationäre Einrichtung der Jugendhilfe sind die Mitarbeiter*innen sowohl im Heimbereich als auch in der Waldhausschule seit nunmehr einem Jahr einer ganz besonderen Situation ausgesetzt. Die Kinder und Jugendlichen kommen nicht nur aus der nahen Region sondern  auch aus Landkreisen, Städten und Bundesländern  mit teilweise hohen Inzidenzen. An den Wochenenden fahren viele Kinder nachhause, was die stete Gefahr der Viruseinschleppung mit sich bringt. Dank  guter Strukturen und   klarer Hygienekonzepte in Heim und Schule kann das Risiko eines Übergreifens einer potentiellen Infektion weitgehend verhindert werden. Seit März 2020 haben alle Heimgruppen keine Kontakte zueinander, während der Lockdowns wurden und werden auch in der Schule alle Schüler nach Heimgruppenzugehörigkeit unterrichtet und auch in den Pausen von ihren eigenen Lehrer*innen beaufsichtigt. Mittlerweile tragen nicht  nur alle Lehrer*innen dauerhaft sondern auch alle Erzieher*innen in den Gruppen Masken.  Selbst für  Kinder ab 10 Jahre gilt Maskenpflicht wenn der Mindestabstand unterschritten wird. CO2 Ampeln wachen in allen Räumlichkeiten über gute Luft.

Mit dem nun früheren Impfangebot für  Jugendhilfeinrichtung und Schule ist ein weiterer Schritt in Richtung Sicherheit getan.

Bereits zwei Tage nach Bekanntgabe erhielt  Gruppenerzieher Jonas Gerstner seine erste Impfung, die er nur mit geringen  Kopfschmerzen und ein wenig Abgeschlagenheit gut überstand. „Ich bin froh, dass ich nun endlich geimpft bin, macht es doch meine Arbeit in der Gruppe viel sicherer“, berichtet er.

 

 

Die Impfbereitschaft in der Einrichtung ist groß. Schulleiterin Ursula Grass, die am 6. März ihre erste Impfung erhält,  freut sich, dass fast alle Lehrer*innen bereits Impftermine ergattern konnten. Auch im Heim- und Therapiebereich müssen nicht mehr viele  Mitarbeiter*innen auf  ihre Termine  warten. Heimleiter Wolfgang Ihle, der für seine erste Impfung sogar nach Offenburg fährt, sieht endlich „ein Licht am Ende des Tunnels“ auf der Rückkehr in die Normalität.

Bis dahin ist es noch ein langer Weg, den alle tapfer  weiter gehen, sicher begleitet durch gute Maßnahmen und angstnehmende Gespräche. Schon längst hat die Geschäftsführung der Einrichtung auch Konzepte für den Infektionsfall erarbeitet und erste Schnelltests sowie Schutzausrüstung  (Anzüge, FFP2 Masken, Handschuhe und Face-Shields)  angeschafft.