Gewalt unter Kindern und Jugendlichen gehört vielerorts zum alltäglichen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund fanden vom 17. Juli bis 19. Juli an der Waldhausschule spannende und lehrreiche Projekttage zum Thema GEWALT statt.
„Was ist Gewalt? Wie kann ich einen Streit schlichten? Wie mache ich mich groß? Wie stehe ich für mich ein?“ Um diese und viele weitere Fragen zu klären und somit ein Bewusstsein für Gewaltprobleme zu schaffen und Lösungsansätze zu entwickeln, wurden die Kinder sowohl von externen Experten als auch von der Lehrerschaft durch ein vielfältiges Programm geführt.
Die Grundschulklassen nahmen beispielsweise an einem zweitägigen Programm namens „Gedanken STARK für Klein & Groß“ aus Gaggenau teil. Mithilfe zweier Expertinnen lernten die Schüler über sich hinauszuwachsen und handlungsfähiger zu werden. In humorvollen Rollenspielen und Beispielgeschichten erfuhren sie hierbei, wie sie stark und selbstbewusst auftreten und Konflikte gewaltfrei und respektvoll lösen können. Besonders gut kam „der Tunnel des Glücks“ bei den Kindern, aber auch Erwachsenen, an. Einfach großartig waren das Programm von Kathi und Sophia von “Gedanken STARK”!
Die Klassen FL 4-6, WRS 5/6 und WRS 7 bekamen Besuch von Herr Heitz, Trainer für Vorbeugung und Selbstbehauptung. Er zeigte den Jungs sehr eindringlich den Unterschied auf, wie es ist, sich groß oder klein zu fühlen und gab ihnen Instrumente an die Hand, um angemessen reagieren zu können. Die Jungs waren begeistert.
In der WRS 8 stellte Erzieher René Suck das „Gewalt-Thermometer“ vor, anhand dessen Eskalationsstufen erkannt und aufgezeigt werden können. Rege Diskussionen gab es dann zum Thema „Zivilcourage“.
Natürlich darf bei solch einem Thema auch ein Besuch der Polizei nicht fehlen. Herr Taller führte durch einen sehr aufschlussreichen Vortrag, der sich dem Thema Mobbing widmete.
In den oberen Klassen machte besonders das Präventionsprojekt „GEWALTIG“ des Kreisjugendrings e. V. des Landkreises Karlsruhe großen Eindruck. In sechs Schulstunden wurde die Jugendlichen zunächst sensibilisiert, was zu einer Gewalttat gehört sowie Handlungsalternativen im Umgang mit Gewalt erarbeitet und so die soziale Kompetenz erweitert. Marisa und Burcu vom “Team Gewaltig” gaben ihr Bestes.
Darüber hinaus beschäftigte man sich anhand des Films „Knallhart“ von Regisseur Detlev Buch aus dem Jahr 2006 mit Jugendkriminalität der schlimmsten Art. „Wieso werden Jugendliche gewalttätig? Kann es auch eine Art Überlebensstrategie sein und wie komme ich da wieder raus?“
Aufgelockert wurden die spannenden, aber durchaus auch emotional fordernden Tage zum einen durch ein tolles Sportangebot, organsiert von Sportlehrer Herr Nowack. In einem kleinen Parcours in der Sporthalle, in welchem gerannt, getobt und geboxt wurde, konnten angestaute Aggressionen direkt mit viel Spaß abgebaut werden.
Zum anderen luden Frau Lorenz und Herr Stang ins Kunstatelier ein. Dort machte man sich zuerst Gedanken, mit welcher Art von Gewalt man eigentlich nichts zu tun haben möchte. Diese Situationen stellten die Schüler anschließend als Standbilder dar, die mit einem Beamer auf eine Leinwand projiziert wurden.
Durch Nachfahren der Konturen entstand ein großes Plakat mit den eigenen Figuren. Mit viel Freude malten die Jungs ihre Bilder an und stempelten zuletzt als Team ein großes NEIN darauf. Außerdem konnte man beim „Action Painting“ nochmal so richtig Dampf ablassen.
Herzlichen Dank für die großartige Organisation an das Planungsteam der Waldhausschule und an alle ReferentInnen und Akteure, die zum Gelingen beigetragen haben!
