Burundikids

Philipp Ziser, ein junger Journalist aus dem Karlsruher Raum, war ein Jahr in dem ostafrikanischen Land Burundi gewesen und hatte dort in dem Waisenheim „Centre Urandeerra“ gearbeitet. In dem Heim leben 60 Kinder, die aufgrund des Bürgerkrieges bzw. Aids ihre Eltern verloren haben. Während eines Besuchs im Februar 2008 an unserer Schule (https://www.waldhausschule.de/Aktuelles/2008/0208Burundi.html) erzählte er der Schulgemeinschaft von dem Land und dem  Leben der Kinder, welche er betreut hat.

Philipp Ziser ist für weitere zwei Jahre in Burundi tätig und arbeitet nun daran, die bestehende Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und dem afrikanischen Land neu zu beleben. Weiterhin unterstützt er intensiv vor allem das Waisenheim, das Straßenkinderheim und das Heim für alleinerziehende junge Mütter. Auch kümmert er sich um den Ausbau der Schule, welche 1000 Schüler unterrichten kann: in zwei Schichten- 500 Schüler vormittags, 500 Schüler nachmittags, um den Platz auszunutzen. Dem neuen Projekt, dem Bau einer Berufsschule in Gitega im Landesinnern sieht er mit viel Hoffnung entgegen, da damit viele Jugendliche eine Perspektive für ihr künftiges Lebenserhalten werden.

Gegründet worden war das große Projekt im Jahr 1999 von Verena Stamm, einer sehr engagierten Frau aus Deutschland, welche mit ihrem burundischen Mann und ihrer Familie bereits seit 1972 in Burundi lebt. Verena Stamm musste miterleben, wie das wunderschöne Land von dem furchtbaren Bürgerkrieg zerstört wurde. Tausende Kinder verloren ihre Eltern durch den Krieg aber auch durch die Krankheit AIDS, die auf dem afrikanischen Kontinent massiv wütet. Das Land zerfiel, Felder, Häuser und Schulen wurden zerstört. Die Menschen mussten Hunger leiden – Burundi zählt mittlerweile als das ärmste Land der Erde.

Im März berichtete Philipp Ziser in seinem Online-Tagebuch darüber, dass nun zwei behinderte Kinder für das Waisenheim angefragt seien. Ein nun  fünfjähriges schwer behindertes Mädchen war als Baby im Gebüsch gefunden worden und eine alleinstehende Frau hatte es gefunden und versorgt. Nun ist diese Frau selbst schwanger und kann sich  nicht mehr um das kleine Mädchen kümmern.

Leider kann das Waisenheim dieses Kind nicht aufnehmen, da nicht genügend Personal vorhanden ist.
Sollte die Fürsorge für ein behindertes Kind an 40 Euro im Monat scheitern? Sofort beschloss das Lehrerkollegium der Waldhausschule, burundikids e.V. zu unterstützen und stellt ab sofort monatlich 100 € zur Förderung körperlich und geistig/seelisch behinderter Kinder zur Verfügung.

Auch die Schüler der Waldhausschule beteiligen sich an der Unterstützung des neuen Partners im Herzen Afrikas und sammeln im Rahmen ihrer “Freitagskioske” Gelder für die Kinder im Herzen Afrikas.

2009 durfte Schulleiterin Ursula Grass die Projekte und Kinder in Burundi während einer Projektreise persönlich kennen lernen.