Bachkrebse: Ausflug nach Lauterbourg

Auch in diesem Jahr fand unsere Sommerfreizeit statt.  Leider konnten wir aufgrund der aktuellen Coronasituation jedoch nicht unseren geplanten Camping-Urlaub antreten. Daher haben wir für fast jeden Tag coole Ausflüge von unserer Wohngruppe aus geplant. Eines dieser Highlights war definitiv der Ausflug in das Erlebnisbad „Total Jump“. Mit ausreichend Vesper und Sportsgeist bewaffnet fuhren wir in unser Nachbarland, um dort den Tag zu verbringen. An den Badesee angebaut wurde dort eine neue Attraktion aufgezogen. Viele aufgeblasene Kletterelemente bildeten einen schwimmenden Hindernisparcours. Zusätzlich zum Parcours konnte man sich von großen Rutschen in den See „katapultieren“ lassen. In spektakulärer Manier und unter viel Gelächter segelten wir durch die Luft um scheppernd auf der Wasseroberfläche aufzuschlagen.

Bei einem Eis ließen wir den anstrengenden Tag am See ausklingen, fuhren anschließend heim um müde in die Bettchen zu fallen. Denn schon am nächsten Tag wartete der nächste spannende Ausflug auf uns.

SKR B. Siegel von der Waldhausfamilie in den Ruhestand verabschiedet

Am Donnerstag, dem 23. Juli fand die „coronagerechte Outdoor-Verabschiedung“ des Konrektors Bernd Siegel statt, der 33 Jahre in der Einrichtung tätig war.  Nach drei tollen ähnlichen Outdoor-Events war es kein Leichtes, die Festlichkeit auf dem Schulhof zu toppen, aber das Lehrerkollegium hat sich doch wieder tolle Highlights einfallen lassen.

Pünktlich um 9.30 Uhr wurde Bernd Siegel von Schulleiterin Ursula Grass auf den Schulhof geführt. Ein dekorierter Drehstuhl inmitten einer Kreidesonne lud den Konrektor zum Sitzen ein- kein leichter Moment für das Schulleitungsteam, dem in diesem Augenblick intensiv bewusst wurde, dass der lange gemeinsame Weg nun bald zu Ende sein würde. Unter den Klängen von Johannes Oerding „An guten Tagen“ versammelte sich dann zügig die gesamte Waldhausfamilie um den angehenden Pensionär.

Ursula Grass hob in ihrer Ansprache die 4810 guten Tage der letzten 26 Jahre hervor und bedankte sich für die stetige, zuverlässige gemeinsame Arbeit. Tief verbunden sei man im Waldhaus- was nun auch physisch durch das Überreichen eines Seiles zum Ausdruck gebracht wurde. Nach und nach bedankten sich  Heimleitung, Mitarbeiter, Kinder und KollegInnen mit persönlichen Worten bei Bernd Siegel, der durch das Weiterreichen des Seiles nun auch äußerlich  immer weiter mit der Gemeinschaft verbunden wurde.

Auf Zuruf der Schulleiterin verabschiedeten sich dann alle Klassen mit internationalen Grußworten und beim letzten „Ciao“ wurde das Lied „Bella Ciao“ eingespielt. Während Herr Siegel in der Mitte des Waldhausnetzes sichtlich bewegt dem Geschehen folgte, rollten sich als letztes Highlight beim zweiten Refrain zwei lange kunstvoll gestaltete Abschiedsbanner vom Dach- ein echter Wow Effekt!

 

Groß war die Freude der Schüler, als Herr Siegels Abschiedsgeschenk an sie laut bimmelnd auf dem Schulhof einrollte: ein echter kleiner Eiswagen, der alle mit einer kalten Süßigkeit erfreute.

Wir wünschen Herrn Siegel einen kreativen und erfüllenden Ruhestand und sind froh, dass wir ihn nicht ganz verlieren- bleibt er uns doch durch seine Tätigkeit im Waldhausvorstand weiterhin erhalten.

 

Kanutouren mit den „Steinadler- und Bachkrebse-Klassen“

Trotz Corona konnten- dank unserer besonderen Klassensysteme- in der letzten Woche vor Beginn der Sommerferien die Klassen „Steinadler“  und „Bachkrebse“ zu ihrem Jahresabschlussausflug starten , der unter dem Motto „Lernen und Beobachten auf dem Wasser“ stand. Gemeinsam mit ihren Lehrer*innen machten sich die Jungs, von Klasse zwei bis Klasse acht auf den Weg nach Au am Rhein.

Unter fachlicher Anleitung von Herrn Siegel lernten sie zunächst, wie man ein Kanu auf den Anhänger auflädt und sicher befestigt. Am Zielort angekommen mussten die Kanus natürlich wieder abgeladen und zu Wasser gelassen werden. Bevor es dann endlich losging, erhielten die Schüler ihre Schwimmwesten, eine kurze Einweisung in die Technik des Paddelns und Verhaltensregeln, die während der Tour zu beachten waren.

Schließlich sollte die Vogelwelt so wenig wie möglich durch die Gruppe gestört, dafür aber ausgiebig beobachtet werden können. Dann ging es los. Die „Steuermänner“ hatten zunächst ihre Schwierigkeiten Kurs zu halten, was aber alle mit viel Humor nahmen. Doch je weiter die Kanutour voranging, umso besser gelang es ihnen. Dafür wurde dem ein oder anderen sehr viel Durchhaltevermögen abverlangt, was aber alle „Neupaddler“ leisten konnten.

Auch die Teamfähigkeit innerhalb eines Kanus wurde kontinuierlich auf die Probe gestellt, wenn es mal nicht so klappte, wie es sollte. Über den Baggersee und den Goldkanal wurde der Zielort, eine kleine Badebucht erreicht. Nach einer Stärkung mit frischem Baguette und Käse, sowie erfrischenden Getränken, zog es die Gruppe schon wieder ins Wasser. Unter Aufsicht übten sie in der Bucht weiterhin das Steuern der Kanus und hatten ihren Spaß dabei, sich gegenseitig zum Kentern zu bringen. Bei strahlendem Sonnenschein und einer ausgiebigen Pause, machten sich alle gutgelaunt auf den Rückweg. Besonders beeindrucken war hier unser jüngster Paddler aus der zweiten Klasse, der am Anfang sehr viel Respekt vor der Aktion hatte. Er konnte seine anfänglichen Ängste überwinden und sogar die ganze Rückfahrt über die schwierige Aufgabe des Steuermanns übernehmen, was ihm mit Bravour gelang. Sichtlich stolz lenkte er das Kanu und seine Mitinsassen auf dem Heimweg bis zum Ausstiegsort.

Dort angekommen, lernten die Jungs noch das Reinigen der Boote und konnten zeigen, dass sie noch wussten, wie die Kanus wieder auf dem Anhänger zu befestigen waren. Am Ende waren sich alle einig, dass dies ein toller Ausflug zu Wasser war, bei dem alle viel gelernt hatten und eine Vielzahl an Tieren beobachten konnten, die so an Land nicht zu sehen sind. Diese Paddelerlebnis und die damit verbundenen Erfolgserlebnisse, machte allen solchen Spaß, dass sie sich wünschten, zum Schuljahresbeginn, gleich wieder eine Kanutour zu machen.

Kanu AG im Sommer 2019

Da der letzte Termin für unsere Kanu AG wegen Hochwasser abgesagt werden musste, fand heute endlich das  erste  Treffen statt.  Auf Grund der großen Nachfrage, hatten wir zwei Gruppen von je  6 Kindern gebildet. Die Kinder hatten im Vorfeld eine kleine schriftliche Bewerbung, teilweise mit Bildern geschrieben. Heute war nun Gruppe 1 an der Reihe. Alle waren aufgeregt und freuten sich auf dieses Abenteuer.

Treffpunkt war auf unserem Gelände vor der großen Scheune. Die Boote wurden aufgeladen und befestigt. Dann wurde kontrolliert, ob ausreichend Schwimmwesten vorhanden waren und ob genügend Paddel auf dem Anhänger waren. Danach wurden die Rucksäcke und der Proviant in den Bus geladen und los ging es.

Unser Ziel war der Goldkanal in Steinmauern. Auf dem dortigen Clubgelände des Ruder- und Paddelvereins durften wir unseren Bus mit dem Anhänger parken und die Anlegestelle des Vereins nutzen.

Zuerst wurden die Boote abgeladen und zum Wasser getragen. Das war ganz schön schwer, aber mit vereinten Kräften schafften wir dies erfolgreich. Jetzt erfolgte die erste Sicherheitseinweisung, die Grundlagen des Paddelns wurden gezeigt und die Besatzungen der einzelnen Boote vereinbart.

Die Schwimmwesten wurden angezogen und dann ging es los. Die Jungs paddelten wild drauflos. Jetzt merkten sie, dass es gar nicht so einfach war die Richtung zu halten. Nach einiger Zeit und einigen Diskussionen mit dem Kollegen im eigenen Boot gelang dies immer besser. Unser erstes Ziel war eine kleine Insel im See. Diese wurde umrundet und danach ging es in Richtung anderes Ufer. Dort legten wir die erste Rast ein.

Hier wurde erst einmal ein kühlendes Bad genommen. Danach wurde der Strand erkundigt und Muscheln gesammelt. Ausgiebig wurde getobt und gespielt. Das machte natürlich Hunger und dafür hatte Hans F. unser erfahrener „Kapitän“ gesorgt. Er holte seinen Gaskocher heraus und grillte den Jungs ein paar leckere Würste. Dazu gab es Baguette und kalte Getränke.

Als alle satt waren, wurde aufgeräumt und wieder in die Boote gestiegen. Jetzt hatten wir Gegenwind und der Rückweg war deutlich anstrengender als die Hinfahrt. Endlich wurde das Ufer erreicht. Nach einem weiteren kühlenden Bad wurde aufgeräumt, die Boote und das Zubehör verladen und zurück ging es ins Waldhaus. Währende der Fahrt schmiedeten wir Pläne für weitere Touren.

OUPS mit Werte-Alphabet

„Kennst du Oups?

Weißt du wo er wohnt?

„Planet der Herzen“ heißt der Stern,

dort lebt Oups – er hat dich gern.

Ein Fernrohr hat er sich gebaut,

durch das er täglich zu dir schaut.

Die Liebe ist das größte Glück dort oben.

Nicht streiten, dafür einander loben.

Sich gegenseitig Freude machen,

freundlich grüßen, gemeinsam lachen.

Das haben die Wesen dort oben gern,

so wie der kleine Oups auf seinem Stern.

Oups wünscht sich, dass auch wir Menschen auf der Erde in Frieden und Freundschaft miteinander leben. Und er möchte, dass wir alle Tiere und die Natur achten. Deshalb ist er zur Erde gereist und hat zwei Geschenke mitgebracht: die LIEBE und die FREUDE … “

Die Turmfalken-Gruppe mit Frau Mößner gestalteten gemeinsam das Werte-Alphabet. Während die jüngeren Schüler fleißig malten, suchten Marco und Janni-Teemu weitere positive Wörter zum Alphabet. Diyar war ein geschickter Helfer beim Aufhängen der bunten Werte-Leine in der Schulaula.
Mögen die Bilder dazu beitragen, das Klima in der Waldhausgemeinschaft positiv zu verstärken.

40 Jahre Waldhaus: Geschäftsleiterin Irene Gerber feiert Jubiläum

Am 1. Juli 1980, vor genau 40 Jahren, nahm Irene Gerber ihre Tätigkeit im Waldhaus auf. Die gelernte Zahnarztassistentin unterstützte die Arbeit in der Verwaltung und lernte so die Einrichtung von Grund auf kennen.

Sie darf heute nun als kompetente Geschäftsleiterin auf eine lange, erfüllte Waldhauszeit zurückblicken. Gemeinsam mit Heimleiter Wolfgang Ihle und Schulleiterin Ursula Grass ist sie im Geschäftsführungsteam für das operative Geschäft der Einrichtung verantwortlich.

Obwohl ihre Tätigkeitsschwerpunkte überwiegend im Bereich der Verwaltung liegen, ist Irene Gerber sozusagen das „Herz“ des Waldhauses. Über alle Bereiche weiß sie Bescheid: ob es um Heizung, Fluchtpläne oder Finanzen geht- ganz besonders liegen ihr die Menschen am Herzen. Von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird sie sehr geschätzt und auch die Kinder besuchen gerne „ihre Frau Gerber“, um von Fortschritten oder kleinen Sorgen zu berichten oder ein selbst gemaltes Bild vorbei zu bringen

Der Vorstand des Waldhausvereins, dem Irene Gerber selbst auch viele Jahre angehörte, ist dankbar für die zuverlässige, konstante Tätigkeit.

Am Morgen des 1. Juli wurde Irene Gerber in einem „Corona“- Überraschungsfestakt für ihre wunderbare Arbeit von der Waldhausgemeinschaft geehrt. Glücklicherweise ist der Schulhof groß genug, dass alle Klassen unter Einhaltung der Abstandregeln dabei sein konnten.

Unter den Klängen von „Celebration“ wurde Frau Gerber von Schulleiterin Ursula Grass zunächst mit einer „40 Jahre Waldhaus Maske“ ausgestattet und dann durch ein „Corona-Spalier“ mit Seifenblasen geführt. Im Schulhof durfte sie in einem auf den Boden gemaltem Herz in Mitten der jubelnden und klatschenden Waldhausfamilie Platz nehmen. Dort überreichte der kleine Noah ein großes gebasteltes Herz, das sie um den Hals hängen sollte.

Ursula Grass bedankte sich im auch im Namen des Heimleiters Wolfgang Ihle für das wunderbare Engagement und die vertrauensvolle langjährige Zusammenarbeit! Frau Gerber stehe nicht nur im Herzen sondern sie sei auch das Herz der Einrichtung.

Der Vorstand des Waldhausvereins Bernd Siegel und Beate Bollig-Richter zusammen mit dem virtuell auf iPad anwesenden Dieter Krüger lobten Irene Gerbers großartiges Wirken für die Einrichtung und überreichten einen ganz besonderen Pokal, der mit blauen Hortensien bepflanzt war.

Sichtlich bewegt lauschte „unsere Frau Gerber“ dem Abschlusslied „für dich solls rote Rosen regnen“ , bei dessen Klängen rote Rosenblätter vom Schuldach auf sie schwebten. Alle Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter gratulierten, in dem sie nach und nach auf dem Kreideherz um Frau Gerber eine Rose ablegten.

Frau Gerber bedankte sich bewegt über die außergewöhnlich Ehrung!

Wohngruppe Steinadler in Coronazeiten

Bedingt durch die momentane Situation halten wir uns im Waldhaus an strenge Vorsichtsmaßnahmen. Diese beinhalten auch, das Gelände nur in dringenden Fällen zu verlassen, daher verbringen wir viel Zeit in der Gruppe und auf dem Gelände.

Die Jungen sind sehr tapfer und ziehen mit uns an einem Strang, weshalb der Zusammenhalt sehr bemerkenswert ist. Besonders beliebt sind zurzeit Spiele am Tisch. Am liebsten wird jedoch das Kultspiel Monopoly bevorzugt.

Verschiedenste Mal- und Bastelangebote bringen Farbe in den Alltag. Auch das großzügige Außengelände bietet genug Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung und zu pädagogischen Einheiten. Die Jugendlichen fahren sehr gerne Fahrrad, Skateboard und Roller und üben dabei Tricks ein. Auf unserem Bolzplatz und in der Halle wird fleißig gekickt. Außerdem gibt es ja auch noch den Stall, den Spielplatz sowie den Basketballplatz, sodass es auch draußen genug Möglichkeiten zum Abstandhalten gibt.

 

Im Wald wird dann gerne am Bach gespielt oder als Gruppe verschiedene Fang- und Suchspiele. Durch Impulse, bei welchen die Sinne angesprochen werden, regen wir das Bewusstsein der Jungen an.

Wir genießen die gemeinsame Zeit in dieser Lage, freuen uns aber auch wieder auf regelmäßige Heimfahrten und Ausflüge.

Die Turmfalken in Zeiten von Corona

Wir, die Mitglieder der Turmfalken-Gruppe, haben die viel freie Zeit während der Corona-Krise dazu genutzt, unsere Natur besser kennenzulernen. Das Waldhaus ist ja unweit eines Waldes gelegen, den wir voller Tatendrang abenteuerlustig erkundeten. Dem einen oder anderen Jungen unserer Gruppe wurde nun erst bewusst, was für ein herrliches Stück Natur sich in unserer unmittelbaren Nähe befindet. Die Mitglieder unserer Gruppe bauten, begleitet und angeleitet durch die Erzieher, beispielsweise einen Staudamm. Aus Styropor bastelten wir beeindruckende Schlachtschiffe, die dann auf dem Bach, der durch das Wäldchen fließt, auf die Reise geschickt wurden. Wir spielten ein „Waldsuchspiel“, bei dem die Teilnehmer zum Beispiel in einem vorgegebenen Zeitrahmen den rundesten Stein, das größte Blatt oder den längsten Stock finden mussten. Auch unternahmen wir längere Wanderungen und Streifzüge durch die Natur, wo wir etliche interessante Dinge entdecken konnten.

Als der Wald vollständig erkundet war, entdeckten wir das Fahrrad als willkommene Abwechslung und als praktisches Fortbewegungsmittel für uns. Die meisten Kinder der Gruppe besitzen ein eigenes Fahrrad, außerdem gibt es mehrere Gruppenräder, die man sich ausborgen kann. Mit den Rädern fuhren die Kinder gerne den großen Hof ab und wer sich traute bzw. wem es die Erzieher zutrauten, konnte sein Geschick an der Rampe zeigen, über die tolle Sprünge vollführt wurden. An den zum Glück selten auftretenden Regentagen haben wir uns die Zeit auch mit Karten- und Gesellschaftsspielen vertrieben. Einige Mitglieder der Gruppe entdeckten außerdem das Puzzeln für sich, sodass viele beeindruckende Kunstwerke, bestehend aus bis zu 500 Teilen, entstanden sind. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Ruhe und Hingabe der eine oder andere  sich diesem neuen Hobby widmete. Die fertigen Puzzles haben wir dann aufgeklebt, gerahmt und als dekorative Kunst in den Zimmern der Erbauer angebracht.

Immer freitags hatte unsere Gruppe die Möglichkeit, die Turnhalle der Waldhausschule aufzusuchen. Dort spielten wir nicht nur Fußball und Basketball, sondern bauten aus Sprungkasten und Matten eine Räuberhöhle. Dies machte nicht nur den jüngeren Kindern großen Spaß.

Abschließend bleibt festzustellen, dass die Corona Zeit bei uns Vieles ist, nur nicht langweilig!

Ruhe im Wald 2.0

In Zeiten der Pandemie fällt vieles aus, was normalerweise auf dem Aktivitätsprogramm einer Wohngruppe steht: Ausflüge, Schwimmbadbesuche und dergleichen mehr. Wie wohl die meisten Menschen fragte sich auch die Gruppe Bärenhöhle: Was tun, wenn man „nirgends“ hin kann?

Das Waldhaus hat eine durchaus privilegierte Lage, die dem Namen unserer Einrichtung absolut gerecht wird: es liegt direkt am Wald. Mal wird er mehr, mal weniger genutzt. Doch gerade in der aktuellen Situation liegt er wieder stärker im Focus – und manchmal eröffnen sich auch nach vielen Besuchen noch neue Facetten.

An einem Tag der letzten Wochen wurden spontan auch Hängematten eingepackt. Nachdem die „perfekten“ Bäume gefunden waren, konnte schon bald mit den Hängepartien begonnen werden. Einige pfiffige Jungs hatten sich zudem noch Lesematerial mitgenommen. Und was soll man sagen: die- sozusagen doppelte- Ruhe funktionierte hervorragend. Im ohnehin schon friedlichen Wald war es für die Jungs ungewohnt erholsam, sich einer Lektüre zu widmen zu können, ohne gestört zu werden. Manchmal braucht es nicht viel, um entspannen zu können. Vielleicht werden die Hängematten nun ja öfter eingepackt.

„Revival“ eines alten Trends – FINGERBOARDING – bei den Bachkrebsen

Die 8 – 10 Zentimeter langen Mini-Skateboards werden mit dem Zeige- und Mittelfinger „gefahren“. Mit koordinierten Bewegungen können Tricks gemacht werden, die auch mit echten Skateboards möglich sind.

Über den Internet-Gebrauchtmarkt und den Bekanntenkreis organisierte ein Betreuer gut erhaltene Fingerboards und diverse Ersatzteile, die günstig abzugeben waren und teilweise sogar gespendet wurden – „ist ja für einen guten Zweck“.

Nachdem die Jungs nun mit der Hardware ausgestattet waren, fehlte noch eine geeignete Fläche um das Können zu testen und es nach und nach auszubauen. So kam die Idee einen Fingerboard‑Skatepark zu bauen – von Grund auf nach eigenen Vorstellungen und Wünschen gestaltet. Nach einer Ideensammlung mithilfe vergleichbarer Projekte begann der Bau der Half-Pipe. Als Material wurden im Baumarkt Zuschnittreste für kleine Eurobeträge gekauft und mit der Stichsäge weiterbearbeitet.

In den nächsten Wochen soll unser Skatepark weiterwachsen und auch zuletzt auch bemalt und mit stylischen Stickern beklebt werden.